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Webcam Pond Inlet (nördliche Baffininsel)

Webcam Pond Inlet (nördliche Baffininsel)


Schnee und Eis in der Arktis, Antarktis und den hohen Bergen

Schnee und Eis prägen einige der spektakulärsten Regionen unseres Planeten: die Arktis, die Antarktis und die höchsten Gebirge der Welt. Diese Großregionen sind geprägt von extremen Wetterphänomenen, faszinierenden Naturprozessen und einzigartigen Landschaften, die durch Schnee und Eis entstehen. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Besonderheiten jeder Region, ihre Naturphänomene und die beeindruckenden Wetterextreme, die sie so besonders machen.

1. Die Arktis: Das Reich des Meereises und Polarlichter

Die Arktis, eine Region rund um den Nordpol, umfasst Teile des Arktischen Ozeans sowie angrenzende Landmassen wie Grönland, Nordkanada, Alaska und Sibirien. Sie ist bekannt für ihr Meereis, das im Winter große Teile des Ozeans bedeckt, sowie für Schnee, der die Tundra und Eisfelder überzieht.

Naturphänomene

  • Meereisbildung und -schmelze: Im Winter erstarrt das Meerwasser zu einer dicken Eisschicht, die sich über Millionen Quadratkilometer erstreckt. Im Sommer schmilzt ein Teil dieses Eises, wodurch Eisschollen entstehen, die auf dem Ozean treiben. Die Bewegung dieser Schollen wird durch Meeresströmungen und Winde beeinflusst, was zu beeindruckenden Mustern und Formationen führt.
  • Polarlichter (Aurora Borealis): Ein ikonisches Naturphänomen der Arktis sind die Polarlichter, die durch geladene Teilchen der Sonne entstehen, die auf Gase in der Erdatmosphäre treffen. Diese leuchtenden Farbbänder am Nachthimmel sind besonders in den Wintermonaten bei klarem, kaltem Wetter sichtbar.
  • Permafrost: Der Boden in vielen Teilen der Arktis ist dauerhaft gefroren, was als Permafrost bezeichnet wird. Dieser gefrorene Untergrund beeinflusst die Landschaft, indem er die Bildung von Feuchtgebieten (Tundra) fördert, die im kurzen Sommer von Schnee und Eis befreit sind.

Wetterextreme

  • Polarnacht und Polartag: In der Arktis gibt es extreme Lichtverhältnisse. Während der Polarnacht, die mehrere Monate dauert, bleibt die Sonne unter dem Horizont, was zu extrem kalten Temperaturen führt, oft unter -40 °C. Im Gegensatz dazu herrscht im Sommer der Polartag, bei dem die Sonne nie untergeht, was die Schneeschmelze beschleunigt.
  • Blizzards: Starke Schneestürme, begleitet von heftigen Winden, sind in der Arktis häufig. Diese Blizzards können die Sicht auf wenige Meter reduzieren und gefährliche Bedingungen für Mensch und Tier schaffen.
  • Stürme im Arktischen Ozean: Im Herbst und Winter können Zyklone über dem Arktischen Ozean auftreten, die starke Winde und Schneefälle verursachen, die das Meereis beeinflussen.
Die Arktis ist eine Region der Extreme, in der Schnee und Eis die Landschaft formen und Naturphänomene wie Polarlichter Besucher aus aller Welt anziehen.

2. Die Antarktis: Der gefrorene Kontinent

Die Antarktis, der südlichste Kontinent der Erde, ist fast vollständig von Eis bedeckt und die kälteste, trockenste und windigste Region der Welt. Hier dominieren gewaltige Eisschilde, Gletscher und schwebende Schelfeisplattformen die Landschaft.

Naturphänomene

  • Eisschilde und Gletscher: Die Antarktis beherbergt etwa 60 % des Süßwassers der Erde in Form von Eis. Der antarktische Eisschild ist bis zu 4,8 km dick und bewegt sich langsam in Richtung der Küste, wo Gletscher ins Meer kalben und gewaltige Eisberge entstehen.
  • Schelfeis: Große schwimmende Eisschilde, wie das Ross- oder Ronne-Schelfeis, erstrecken sich über das Meer. Diese Plattformen sind oft Hunderte Meter dick und bieten einzigartige Lebensräume für Meerestiere wie Pinguine und Robben.
  • Katabatische Winde: Diese starken, kalten Winde entstehen, wenn kalte Luftmassen von den hohen Eisschilden der Antarktis hinab ins Tiefland strömen. Sie können Geschwindigkeiten von über 200 km/h erreichen und formen bizarre Schneelandschaften, wie Sastrugi (windgeformte Schneeverwehungen).

Wetterextreme

  • Extreme Kälte: Die Antarktis hält den Rekord für die niedrigste jemals gemessene Temperatur auf der Erde: -89,2 °C, aufgezeichnet 1983 an der Wostok-Station. Selbst im Sommer steigen die Temperaturen im Landesinneren selten über -20 °C.
  • Trockenheit: Trotz der enormen Eismassen ist die Antarktis eine Wüste, da sie sehr wenig Niederschlag erhält. Der Schnee, der fällt, bleibt jedoch aufgrund der Kälte erhalten und trägt zur Bildung des Eisschildes bei.
  • Antarktische Stürme: Küstengebiete der Antarktis sind oft von heftigen Stürmen betroffen, die Schnee und Eis durch die Luft peitschen. Diese Stürme können wochenlang andauern und die Navigation erschweren.
Die Antarktis ist ein Kontinent der Superlative, wo Schnee und Eis in monumentalen Formen existieren und Naturphänomene wie katabatische Winde die Landschaft unaufhörlich formen.

3. Hohe Gebirge: Die Welt der Gletscher und Lawinen

Hohe Gebirge wie die Alpen, der Himalaya, die Anden und die Rocky Mountains sind die Heimat von Schnee und Eis in den oberen Höhenlagen. Hier entstehen beeindruckende Gletscher, Schneefelder und eisige Gipfel, die von extremen Wetterbedingungen geprägt sind.

Naturphänomene

  • Gletscherbildung: In hohen Gebirgen sammelt sich Schnee in Mulden und Tälern, wo er durch Druck zu Eis verdichtet wird. Diese Gletscher bewegen sich langsam talwärts und formen U-förmige Täler, Moränen und andere geologische Strukturen.
  • Schneefälle und Schneedecken: In höheren Lagen können Schneefälle das ganze Jahr über auftreten. Die Schneedecke in Regionen wie dem Himalaya kann mehrere Meter dick werden und speist Flüsse und Täler im Frühjahr durch Schmelzwasser.
  • Eisformationen: In hohen Gebirgen entstehen oft faszinierende Eisformationen wie Eiszapfen, Eisfälle und Séracs (Eisblöcke in Gletschern), die Bergsteiger und Forscher gleichermaßen faszinieren.

Wetterextreme

  • Lawinen: Einer der gefährlichsten Aspekte von Schnee in hohen Gebirgen sind Lawinen. Sie können durch Temperaturschwankungen, starke Schneefälle oder menschliche Aktivitäten ausgelöst werden und rasen mit Geschwindigkeiten von über 100 km/h talwärts.
  • Plötzliche Wetterumschwünge: In Gebirgen können Wetterbedingungen innerhalb von Minuten umschlagen. Sonniges Wetter kann in heftige Schneestürme übergehen, was Orientierungslosigkeit und Unterkühlung verursacht.
  • Höhenstürme: In extrem hohen Lagen, wie im Himalaya, treten oft starke Winde auf, die Schnee und Eis durch die Luft wirbeln. Diese Stürme machen Besteigungen von Gipfeln wie dem Mount Everest extrem gefährlich.

Hohe Gebirge sind dynamische Regionen, in denen Schnee und Eis sowohl Schönheit als auch Gefahr verkörpern. Die Kombination aus Gletschern, Lawinen und plötzlichen Wetterextremen macht sie zu einem faszinierenden Studienobjekt.

Die Arktis, Antarktis und hohe Gebirge sind Regionen, in denen Schnee und Eis die Landschaft und das Leben prägen. Von Polarlichtern und Meereis in der Arktis über gewaltige Eisschilde und katabatische Winde in der Antarktis bis hin zu Gletschern und Lawinen in hohen Gebirgen – jede Region hat ihre eigenen Naturphänomene und Wetterextreme. Diese faszinierenden Landschaften zeigen die Vielfalt und Kraft der Natur und laden dazu ein, ihre Schönheit zu entdecken und zu schützen.


Die Schneekoppe (1.603 m, Riesengebirge)

Klima

  • Temperaturen: Die Jahresmitteltemperatur liegt bei etwa 0,4 °C.
  • Niederschlag: Der jährliche Niederschlag beträgt etwa 1.200 mm, oft in Form von Schnee.
  • Wind: Die Schneekoppe ist bekannt für starke Stürme und extreme Wetterumschwünge.
  • Webcams Schneekoppe.
Blick von der Wiesenbaude am 05.05.2021 auf die Schneekoppe. Der Schnee taute 2021 erst im Juni ab.

Schnee

  • Schneesaison: Schneefall ist von Oktober bis Mai möglich, wobei die Schneedecke oft bis in den späten Frühling erhalten bleibt.
  • Besonderheiten: Durch ihre Höhe bietet die Schneekoppe alpinen Charakter mit dauerhafter Schneelage in kalten Wintern.
Die Schneekoppe im Grenzgebiet zwischen Polen und Tschechien überragt mit 1.603 m.ü.NN den Riesengebirgskamm auf 1.300 bis 1.400 m.ü.NN noch einmal deutlich.

Prognose Temperatur und Wind in der Arktis

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